Bildquelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/f/f1/Vitruvian_Man_by_Leonardo_da_Vinci.jpg/1200px-Vitruvian_Man_by_Leonardo_da_Vinci.jpg
Der Körper als Maßstab
Das metrische System geht von der Dimension unseres Planeten aus. Das Metermaß wurde zur Zeit der französischen Revolution als ein Vierzig-millionstel des Erdumfangs festgelegt. Alle alten Maßsysteme gehen vom Menschen aus. Ob österreichischer Klafter, englischer Fathom oder japanisches Ken: immer ist damit die Weite der ausgestrecktem Arme. gemeint. Und der berühmte vitruvianische Mensch wird von einem Quadrat umschlossen, die ausgebreiteten Arme entsprechen der Körpergröße. Der menschlich Körper und seine Funktionen, wie etwa das Schrittmaß, werden zum Modul, dessen Vervielfachung die Dimensionen von Räumen und Gebäuden bestimmt. Auch die Zählmaße der Vervielfachung haben sich gewandelt. Während in unserer heutigen materiellen Wirklichkeit das Zehnersystem vorherrscht, finden sich im unserem kulturellen Erbe wesentlich komplexere Systeme.
Zusammenklang und Irritation
Ordnung und Chaos beschäftigen die Menschheit seit Anbeginn. Welche Prinzipien stehen hinter Ordnungen? Lassen sich universelle Ordnungsprinzipien finden? Die Musikwissenschaftlerin und Instrumentenbauerin Simone Zopf und der Bauforscher Friedrich Idam sprechen über Harmonik, über Zusammenhänge von Intervallen in der Musik, Proportionen von Musikinstrumenten und Proportionssystemen unseres baukulturellen Erbes.