Zur Hallstätter Kalvarienberganlage welche zu Beginn des 18. Jahrhunderts errichtet wurde, gehören auch vier Kapellen, in denen die ersten vier schmerzhaften Geheimnisse des Rosenkranzgebets mit vollplastisch und lebensgroß ausgeführten, polychrom gefassten Holzskulpturen dargestellt sind. Der Kreuzweg beginnt beim Benefizium und endet in der Kalvarienbergkirche wo das fünfte schmerzhafte Geheimnis, die Kreuzigungsszene, thematisiert ist.
Die zweite Kapelle besteht aus einem zylindrischen Baukörper mit einem schindelgedeckten Zwiebeldach. Im Traufbereich leitet ein ein glatt verputztes Kehlgesimse zur, im Horizontalschnitt achteckigen Dachkonstruktion über. Auch die übrigen Architekturelemente, Pilaster mit einer umlaufenden Rundbogenarkade, sind glatt und weiß gekalkt, während die Nullebenen mit Rieselputz beworfen und rosa gefärbelt sind.
Im Zuge der Verlegung der Hallstätter-See-Landesstraße um 1970 wurde die zweite Kreuzwegkapelle von ihrem ursprünglichen Standort, dem Kreuzungsbereich Salzbergstraße -Landesstraße, um etwa 65 Meter nach Südost transloziert und unter Verwendung von Spolien in überlieferter Form wiedererrichtet.