Um die tieferliegende Bereiche des Hallstätter Salzlagers effizient abbauen zu können, wurde es in der Mitte des 19. Jhs. notwendig die damals bestehenden Abbauhorizonte zu unterfahren. Der Franz-Joseph-Horizont des Hallstätter Salzbergbaus wird über zwei Mundlöcher erschlossen, die in einer Seehöhe von 735 Metern auf beiden Seiten der Mühlbachschlucht liegen. Durch die orografisch rechts gelegene Hauptschachtricht, den Hauptstollen, der geraden Wegs ins Salzlager führt, fuhren die Hallstätter Bergleuten bis in die Mitte des 20 Jahrhunderts ins Bergwerk ein, während der linksseitige Förderstollen der Materialausbringung dient. Das Mundloch liegt direkt am Serpentinenweg, den sogenannten "Wank", von Hallstatt ins Salzberghochtal. Die Herstellung und Pfleg der Bergbauwekzeuge erfolgt in der in unmittelbarer Nähe im Zuge des Stollenaufschlags errichteten Bergschmiede. Das Stollenportal ist repräsentativ, als monumentaler Triumphbogen mit getrepptem Giebel, den ein profiliertes Kranzgesimse abschließt, gestaltet. Das glatt behauene Kalksteinmauerwerk des Portals ist an den Ecken durch hervortretende abgefaste Quadern eingefasst. Dieses Motiv wiederholt sich am eiförmigen, in der Portalebene monumental wiederholten Gewölbebogens, dessen überhöhter Schlussstein mit dem gusseisernen Symbol des Bergbaus, Schlägel und Eisen, verziert ist.
Das gusseiserne Relief des bis 1915 gültigen "mittleren gemeinsamen Wappens" der österreichischen Reichshälfte zeigte den von der Kaiserkrone überhöhten Doppeladler mit einem Brustschild, der die Wappen der Kronländer beinhaltet und ist zentral über dem Gewölbebogens des Stolleneingangs im obersten Feld des Treppengiebels positioniert.