Kunstbauten in der Felswand
Ab der Wende vom 16. zum 17. Jahrhundert wurde die Soleleitung durch die nördliche Felswand der Hallstätter Mühlbachschlucht geführt. Zur Erschließung dieses unzugänglichen Bereichs wurde im oberen Drittel der Schlucht eine galerieartige Felsstiege in die fast senkrechen Steilwand geschlagen. Am Fuße der Felsstiege liegt das Mundloch des Franz-Josephs-Förderstollens, der 1856 aufgeschlagen worden ist. Mit dessen Fertigstellung wurde dort die Soleleitung unter Tag verlegt und vom Mundloch weg in die weiter nordwärts führende Trasse eingebunden. Dieser Streckenabschnitt führt mit sanftem Gefälle quer durch eine steile Felswand, so dass zur Trassenführung Halbbrücken errichtet werden mussten. Dies kunstvollen und dauerhaften Substruktionen sind aus sorgfältig gefügten Quader-Trockenmauerwerk errichtet. Dieses frühen Zeugnisse der Salzindustrie sind gut erhalten und stehen seit 2017 unter Denkmalschutz.