Der Kalkstein-Quaderbau der evangelischen Christuskirche mit seinem markanten Turm, wurde vom deutschen Architekten Ludwig Lange 1857 geplant, und zwischen 1858 und 1863 errichtet. Die akzenturiert asymmetrische Positionierung des Turms ist im Innenraum durch eine interessante, wohlponderierte Grundrisslösung nicht spürbar. Der Baukörper nähert sich mit seinem quergestellten Langhaus und einer Apsis an der östlichen Längsseite bereits dem Typus eines Zentralbaus an. Lediglich die Ostfassade ist streng symmetrisch aufgebaut, während die asymmetrische Lage des Turms durchaus spannende Lösungen der übrigen Fassaden nach sich zieht. Dabei sind in der architektonischen Formensprache Elemente der Romanik und der Gotik in eklektizistischer Weise harmonisch miteinander verbunden.
Der Vorgängerbau der evangelischen Christuskirche Hallstatt, das Evangelisches Bethaus wurde 1784 auf einer Brandstätte im Bereich der heutigen Mühlbachmündung errichtet und 1785 geweiht. Die Seefront des in der Grundfläche sechs mal neun Klafter großen Gebäudes aus Bruchsteinmauerwerk war auf Pfählen gegründet. Dieses zweigeschossige Haus mit einfachen, rechteckigen Fenstern, ohne Turm und ohne Glockengeläute hatte, wie es das josephinische Toleranzpatent vorsah, keinen Zugang zur öffentlichen Straße.