An einem Knick in der Mauerlinie der Stützmauer des Hallstätter Friedhofs ist über einen mächtigen Stützpfeiler die sogenannte "Angstkapelle" aufgesetzt, deren Name sich auf die dargestellte
Todesangst Christi bezieht. Asymmetrien im Mauerwerk weisen auf einen überformten Vorgängerbau hin.
Sockel und Architekturelemente sind glatt verputzt und weiß gekalkt. Die mit einer Serliana überspannten Nullebenen der Nord- und Südfassaden sind mit Rieselputz beworfen und rosarot
gefärbelt.
Richtung Westen, zum Friedhof hin, ist eine gewölbte Nische eingelassen, deren Gewölbe- und Wandflächen mit Fresken ausgestattet sind. Halblebensgroße Holzskulpturen aus dem 18. Jahrhunderts
zeigen die Ölbergszenerie. An der zum Hallstättersee ausgerichteten Ostfassade ist eine Kreuzigungsgruppe, ebenfalls in Freskomalerei ausgeführt. Der Kapellenbildstock wird mit einem
geschwungenen Zeltdach mit Holzschindel-Deckung abgeschlossen.