Das "Große Amtshaus" in Hallstatt verlor mit dem Niedergang der Salzproduktion in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts seine ursprüngliche Bedeutung als Verwaltungsbau. Das Bauwerk diente dann bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts als Wohnhaus für Salinenbedienstete und steht nun ungenutzt leer.
Das repräsentative Gebäude ist auf einer Anhöhe am südlichen Rand des Ortsteils Lahn errichtet. Die monumentale Wirkung des Baukörpers, wird durch perspektivisch verjüngte Kanten zusätzlich unterstrichen. Als Elemente der Fassadengliederung werden unterschiedliche Putzebenen und Färbelungen eingesetzt. Die aufgeputzten Architekturelemente sind weiß gefärbelt, die Nullebenen sind im Schönbrunnergelb gehalten. Über einem gebänderten Sockelgeschoß werden die beiden Obergeschosse durch breite Riesenpilaster zusammengefasst. Der horizontale Abschluss des obersten Geschoßes wird durch reich profiliertes Gesimse gebildet. Ein geschwungener Dachgiebel betont die Symmetrieachse der Hauptfassade. Die eingefassten Fenster sitzen auf Putzfeldern, die schwach über die Nullebene erhabenen sind. Ein eindrucksvolles, zweigeschoßiges Mansarddach unterstreicht das ärarische Gepräge des Amtshauses.