Letzte Spuren im Wald
Aufgrund der räumlichen Enge im Ortszentrum von Hallstatt wurde nach dem Großbrand von 1750 ein neuer Standort für die Sudpfanne im Ortsteil Lahn gewählt. Zur Versorgung des Sudhauses mit Sole musste auch eine neue Soleleitung errichtet werden, die bis ins Tal eine Höhendifferenz von über 400 Meter überwinden musste. Um den daraus resultierenden Druck in den Holzrohren nicht zu stark ansteigen zu lassen, mussten zum Druckausgleich offene Behälter, sogenannte Sulz- oder Solestuben, zwischengeschaltet werden. Diese quaderförmigen Behälter waren dicht aus behauenen Holzbalken gefügt, die Fugen mit Torfmoos geschoppt und mit Keilstegverbindungen zusammengespannt. Zum konstruktiven Holzschutz vor der Witterung waren dies Behälter außen senkrecht verbrettert und mit einem Satteldach abgedeckt.
Die Siedesalzproduktion wurde 1965 in Hallstatt endgültig aufgelassen, womit auch die Soleleitung zur Sudhütte mitsamt ihren Sulzstuben obsolet wurde. Von der gezimmerten Sulzstube zeugen noch eine in den Hang eingeschnittene Futtermauer in Trockenmauerwerkstechnik sowie vier parallele Fundamentstreifen, die teilweise noch einen halben Meter aus dem Gelände ragen und als vermörteltes Bruchsteinmauerwerk ausgeführt sind.