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Diego Delso, CC BY-SA 3.0
Das Problem der energieeffizienten Gebäudekühlung wurde im Orient schon vor Jahrtausenden gelöst. Mithilfe von Windfängern werden die Windenergie und die Verdunstungskälte ja zur Gebäudekühlung
genutzt.
Windtürme, sogenannte Badgir's, werden, von Persien ausgehend, seit Jahrtausenden zur Gebäudekühlung genutzt. Die Bauwerke sind oft aus Lehm, einem lokal verfügbaren Baumaterial errichtet, dessen
poröse Struktur kapillare Kondensationsprozesse begünstigt. Mit lokalen Erfahrungswissen können diese Kühlsysteme über lange Zeiträume gewartet und in Betrieb gehalten werden. Das System besteht
in seiner einfachsten Ausführung aus 2 vertikalen Schächten. Auf der dem Wind zugewandten Seite des Turms wird Oben der Wind in einen Schacht gelenkt und strömt durch den Staudruck nach unten.
Dabei wird die Luft durch selbstregulierende bauphysikalische Prozesse abgekühlt und weiterer Folge in die Innenräume geleitet. Der Fortluft wird durch einen zweiten Schacht auf der
windabgewandten Seite des Turms ungestört ausgeleitet.
Oft stehen diese Windtürme mit einem unterirdischen Bewässerungssystem, einem sogenannten Quanat, in Verbindung. Dort streicht die Luft in einem Stollen über das offen fließende Wasser und wird
durch die Verdunstungskälte weiter abgekühlt.
Auf Basis der Analyse der lokal gegebenen Windverhältnisse, können die Flächen zur Lenkung des Windes zusätzlich auch als Beschattungsschirme langfristig ohne Betriebskosten genutzt werden.